Die nachhaltige und effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen sowie der Klimawandel sind zwei der zentralen globalen ökologischen Herausforderungen, die es in den kommenden Jahren zu adressieren gilt. In diesem Zusammenhang spielen die Unternehmen eine wichtige Rolle, da sie selbst mit konkreten Lösungsansätzen zu einem nachhaltigen Wirtschaften beitragen können. Die Landesregierung unterstützt daher Unternehmen in Baden-Württemberg bei ihren Überlegungen, wie sie sich durch Maßnahmen zur Ressourceneffizienz und zum Klimaschutz zukunftsfähig aufstellen können.
Aufbauend auf der erfolgreichen Arbeit der in der vergangenen EFRE-Förderperiode vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft flächendeckend eingerichteten regionalen Kompetenzstellen für Energieeffizienz (KEFF) wurde für die EFRE-Förderperiode 2021-2027 das Förderprogramm inhaltlich und konzeptionell weiterentwickelt. Ziel ist es, den Unternehmen im Land auch in Zukunft attraktive Informationsangebote machen zu können. Neben dem Thema Energieeffizienz wird auch das Thema Materialeffizienz bearbeitet, so dass umfassend alle Fragen der Ressourceneffizienz adressiert werden.
Das Land hat hierfür seit dem 1. Januar 2022 regionale Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz (kurz: KEFF+; Förderbaustein 1) in allen 12 Regionen Baden-Württembergs eingerichtet und bietet zusätzlich eine Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz (Förderbaustein 2) an.
Die Gelder für das Förderprogramm kommen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Baden-Württemberg. Die Förderverwaltungsvorschrift kann von dieser Internetseite heruntergeladen werden.
Förderbaustein 1 (KEFF+)
Zur Erstansprache der Unternehmen in Baden-Württemberg wird die Einrichtung von regionalen Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz (KEFF+) gefördert. Diese regionalen Kompetenzstellen bearbeiten ab Anfang 2022 unter dem Oberbegriff Ressourceneffizienz die beiden Teilaspekte Material- und Energieeffizienz. Mit der Einrichtung der KEFF+ wird Unternehmen flächendeckend eine neutrale und kostenlose Anlaufstelle geboten, die zum Themenkomplex Ressourceneffizienz und die daraus resultierenden CO2-Einsparungen informiert und sensibilisiert. Außerdem unterstützen die KEFF+ die Unternehmen unabhängig bei der Vermittlung vertiefter Beratungen zur Ressourceneffizienz, bei der Einbindung in Unternehmensnetzwerke und bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. In den Regionen Heilbronn-Franken, Hochrhein-Bodensee, Neckar-Alb, Ostwürttemberg, Rhein-Neckar, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Stuttgart und Südlicher Oberrhein haben die KEFF+ ihre Arbeit bereits aufgenommen. Die Regionen Bodensee-Oberschwaben, Donau-Iller, Mittlerer Oberrhein und Nordschwarzwald werden zum 1. September 2022 folgen. Um ein effizientes Arbeiten der KEFF+ zu gewährleisten, sind die Kompetenzstellen miteinander in ein landesweites Netzwerk eingebunden.
Nähere Informationen zu KEFF+ und zu den jeweiligen Regionen gibt es im Internet unter keffplus-bw.de.
Das landesweite Netzwerk wird bei der Einrichtung und Aufgabenerledigung durch eine zentrale Koordinierungsstelle, die bei der Umwelttechnik BW GmbH angesiedelt ist, unterstützt.
Der Förderaufruf für Baustein 1 (KEFF+) wurde am 05.05.2021 veröffentlicht. Die Antragsfrist endete am 11.07.2021. Eine weitere Auswahlrunde ist nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen.
Förderbaustein 2 (Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz)
Neben der Sensibilisierung und Information der Unternehmen durch die KEFF+ ist die verstärkte Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Ressourceneffizienz ein weiteres Ziel des neuen EFRE-Förderprogramms. Angesichts des sehr komplexen Themas Ressourceneffizienz können vertiefte Beratungen einen wichtigen Beitrag leisten, um konkrete Umsetzungsmaßnahmen und den Mehrwert von Ressourceneffizienzmaßnahmen aufzuzeigen.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft unterstützt daher im Rahmen dieses Förderprogramms Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Sitz in Baden-Württemberg durch geförderte Beratungen dabei, Ressourceneffizienzpotenziale sowie mögliche konkrete Maßnahmen und Lösungen in Zusammenarbeit mit externen Beratern zu identifizieren.
Der Förderaufruf für Baustein 2 (Beratungsförderung im Bereich der Ressourceneffizienz) wurde am 13.12.2021 veröffentlicht. Eine Antragstellung ist laufend möglich. Anträge, die den Anforderungen entsprechen, werden nach ihrem Eingang bei der L-Bank bearbeitet. Sie können solange bewilligt werden wie Fördermittel zur Verfügung stehen und die beantragten Beratungen die Projektauswahlkriterien erfüllen.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass der Berater:in erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheides beauftragt werden darf. Sie können sich vor Bewilligung entsprechende Angebote einholen. Eine Beauftragung des Berater:ins vor Erhalt des Zuwendungsbescheides ist nicht zulässig.
Zu den aktuellen Förderaufrufen
Datenschutzerklärungen
Die EFRE-Verwaltungsbehörde MLR und die Bewilligungsstelle L-Bank geben unter den nachfolgenden Links Hinweise und Erläuterungen zum Datenschutz in Zusammenhang mit der Beantragung einer Zuwendung im Rahmen des EFRE-Programms Baden-Württemberg 2021-2027: