Pressemitteilungen

19. November 2021

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL: „Ein stärkerer Klimaschutz ist nur durch fortwährende Innovationen zu erreichen. Zudem ist berufliche Qualifizierung der Schlüsselfaktor bei der digitalen und ökologischen Transformation. EFRE und ESF leisten einen wichtigen Beitrag, damit wir den Wandel aktiv gestalten können“

Staatssekretärin Dr. Ute Leidig MdL „Mit der ESF Plus-Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Armut im Land. Wir unterstützen arbeitslose Menschen dabei, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Darüber hinaus trägt der ESF Plus zur Fachkräftesicherung bei, gerade in den Bereichen Aus- und Weiterbildung“

Auftakt der Förderperiode 2021-2027 der Europäischen Strukturfonds EFRE und ESF

„EFRE und ESF sind wichtige Instrumente zur Unterstützung der Innovations- und Klimapolitik sowie der Arbeits- und Sozialpolitik Baden-Württembergs. Der gemeinsame Start der beiden Programme in die Förderperiode 2021-2027 unterstreicht die enge Kooperation bei der Planung der Förderprogramme, aber auch bei der Umsetzung der geförderten Projekte. Für Baden-Württemberg stellt die Europäische Union rund 279 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und rund 218 Millionen Euro im Europäischen Sozialfonds (ESF) bereit“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (17. November) anlässlich der gemeinsamen Auftaktveranstaltung zur Förderperiode 2021-2027 der Europäischen Strukturfonds EFRE und ESF in Stuttgart.

Im Rahmen der ressortübergreifenden Auftaktveranstaltung haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Soziales und Umwelt, der Verwaltung und der breiten Öffentlichkeit in Talkrunden, Interviews und Filmbeiträgen per Livestream über die zentralen Themen und Ziele der beiden EU-Fonds und über ganz konkrete Projektbeispiele informiert. „Unser besonderer Dank gilt allen Partnerinnen und Partnern der beiden Programme, die sich in die Gestaltung der Programme eingebracht haben. Erst dadurch ist die Programmplanung zu einer runden Sache geworden“, erklärte Minister Hauk.

„Ein stärkerer Klimaschutz und die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaftsweise ist nur durch fortwährende Innovationen zu erreichen. Mit dem Aus- und Aufbau von wirtschaftsnaher Infrastruktur, der Unterstützung von Hightech-Gründungen, Technologietransferangeboten und unserem erfolgreichen Wettbewerb RegioWIN möchten wir mit Hilfe von EU-Mitteln und ergänzenden Landesmitteln die Innovationsfähigkeit der baden-württembergischen KMU stärken. Davon profitiert unser gesamter Wirtschaftsstandort“, sagte die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Nachhaltige Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sind die Schlüssel für eine ressourcenschonende und klimaneutrale Wirtschaft. Das EFRE-Programm 2021-2027, das das Land Baden-Württemberg der Europäischen Kommission zur Genehmigung vorgelegt hat, steht mit starken Impulsen auch ganz im Zeichen des Europäischen Green Deal. Hier liegen auch und besonders für den Ländlichen Raum große Chancen. „Der Ländliche Raum und die dort wachsenden die Rohstoffe bieten enorme Chancen für eine nachhaltige Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Das Holz aus unseren Wäldern ist eine wertvolle Ressource, die es im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes nachhaltig zu nutzen gilt. Die Unterstützung von KMU mit Potential zur Technologieführerschaft und auch RegioWIN tragen dazu bei, dass auch die Wertschöpfung im Ländlichen Raum stattfindet“, betonte Minister Hauk.

Im urbanen und industriellen Raum nutzt die nachhaltig zirkuläre Bioökonomie sekundäre Rohstoffquellen, um mittels biologischen Verfahren und dem Einsatz biologischen Wissen Rohstoffe wieder verfügbar zu machen oder neu zu erzeugen. Mit der EFRE-Förderung entsprechender Bioraffinerien ist es möglich, Rohstoffe aus Abfällen und Abwasser (rück)zugewinnen oder Abluft von beispielweise Industrieanlagen für ein biotechnologisches CO2-Recycling zu nutzen. „Damit uns in Baden-Württemberg die Transformation zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise gelingt, benötigen wir in allen Lebensbereichen innovative und breit anwendbare Lösungen. Die Förderung der nachhaltigen zirkulären Bioökonomie ist ein wichtiger Baustein, um in Zukunft unsere Umwelt, Ressourcen und das Klima zu schonen“, betonte der Ministerialdirektor im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Helmfried Meinel.

Der ESF unterstützt die Inklusion von sozial benachteiligten Menschen sowie die Verbesserung der Ausbildungs- und Qualifizierungschancen. „Es gibt Menschen, die trotz guter allgemeiner Arbeitsmarktsituation keine berufliche Perspektive finden. Wir wollen Menschen dazu eine Chance geben – auch unter schwierigen Umständen oder in einem zweiten Anlauf. Der ESF gibt uns die Möglichkeit, Neues zu erproben, gerade um Menschen mit schwierigen Problemlagen Wege in die Arbeitswelt zu eröffnen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Dr. Ute Leidig MdL. Hierbei geht es z.B. um mehr Teilzeitausbildungsmöglichkeiten für alleinstehende Frauen, eine dauerhafte Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt und um die Förderung der Assistierten Ausbildung für benachteiligte Jugendliche. „Wie überall gibt es auch in einem wohlhabenden Land wie Baden-Württemberg Armut, und das wirksamste Mittel gegen Armut ist eine existenzsichernde Beschäftigung“, so Staatssekretärin Dr. Leidig.

Mit dem ESF legt Baden-Württemberg zudem einen besonderen Fokus auf die Erwerbstätigen in kleinen und mittleren Unternehmen. „Berufliche Qualifizierung ist der Schlüsselfaktor, um die digitale und ökologische Transformation zu meistern. Der Strukturwandel der Wirtschafts- und Arbeitswelt gelingt uns nur mit qualifizierten Fachkräften. EFRE und ESF leisten einen wichtigen Beitrag, dass wir mit dem Wandel nicht nur Schritt halten, sondern ihn aktiv gestalten“, ergänzte Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Die Arbeitswelt von morgen braucht neue Kompetenzen. Mit zunehmender Digitalisierung verändert sich die Berufs- und Arbeitswelt: Betriebe und Beschäftigte stehen vor komplexen Herausforderungen – und benachteiligte Menschen, die keinen Zugang zur digitalen Welt haben, geraten weiter ins Abseits. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer aktiven unterstützenden Politik der beiden EU-Fonds für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft Baden-Württembergs.

„EFRE und ESF wirken nicht nur vor Ort, sondern sind auch Grundpfeiler der Europäischen Integration in der Solidargemeinschaft. Vernetzung und Kooperation über Grenzen hinweg wollen wir daher in der Förderperiode 2021-2027 noch weiter ausbauen“ sagte Minister Peter Hauk mit Blick auf die Gestaltungsmöglichkeiten in der Programmumsetzung.

Hintergrundinformation:

Das EFRE-Programm Baden-Württemberg 2021-2027 ist an der Innovationsstrategie Baden-Württemberg ausgerichtet und unterstützt die Schwerpunkte Zukunftstechnologien und Kompetenzen sowie Ressourcen- und Klimaschutz. Bei der Planung und Umsetzung arbeiten das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (EFRE-Verwaltungsbehörde), das Wirtschaftsministerium, das Wissenschaftsministerium und das Umweltministerium eng zusammen. Weitere Informationen zur EFRE-Förderung finden Sie unter https://efrehttps://efre-bw.de/bw.de/, zur Förderperiode 2021-2027 unter https://202127.efrebw.de/

Beim ESF-Programm Baden-Württemberg 2021-2027 bilden nachhaltige Beschäftigung, lebenslanges Lernen und Fachkräftesicherung sowie soziale Inklusion, gesellschaftliche Teilhabe und Bekämpfung von Armut die Schwerpunkte des Programms. Das Sozialministerium (ESF-Verwaltungsbehörde) und das Wirtschaftsministerium setzen das Programm in Kooperation mit dem Wissenschaftsministerium, dem Kultusministerium und dem Justizministerium um. Weitere Informationen zur ESF-Förderung finden Sie im Internet unter www.esf-bw.de.

Livestream und Aufzeichnung der Veranstaltung sind unter https://2021-27.efre-bw.de/veranstaltungen/auftaktveranstaltung-2021-2027/ verfügbar.

20. Oktober 2021

Ministerin Hoffmeister-Kraut: „Mit der Förderung von Technologietransfermanagerinnen und -managern stärken wir auch künftig die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen.“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Einstellung und Beschäftigung von regionalen Technologietransfermanagerinnen und -managern. Industrie- und Handelskammern, Industrie- und Handelskammertag, Handwerkskammern, Handwerkstag, Verbände der gewerblichen Wirtschaft und regionale Wirtschaftsförderungseinrichtungen im Land können dafür ab sofort (6. Oktober) eine 40-prozentige Förderung beantragen. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union.

„Die Technologietransfermanagerinnen und -manager sind eine baden-württembergische Erfolgsgeschichte. Sie haben mit rund 25.000 erreichten Unternehmen in den vergangenen sieben Jahren den Technologietransfer vorangetrieben und dabei geholfen, Innovationshemmnisse bei kleinen und mittleren Unternehmen abzubauen“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut heute (6. Oktober) in Stuttgart. „Es freut mich, dass wir auch künftig Technologietransfermanagerinnen und -manager unterstützen und damit die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen stärken“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Durch die Förderung soll der Technologietransfer vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen verbessert werden. Ziel der regionalen Technologietransfermanagerinnen und -manager ist es, Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu initiieren und die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in innovative Produkte und Verfahren zu fördern. Sie stellen besonders für den Mittelstand eine wichtige Anlaufstelle dar und unterstützen Unternehmen bei ihren Innovationsvorhaben.

Weitere Informationen

Seit 2014 fördert das Wirtschaftsministerium flächendeckend Technologietransfermanagerinnen und -manager mit rund 4,8 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln. Aufgrund des großen Erfolgs dieses Förderprogramms und der hohen Bedeutung von technologischen Innovationen für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen im Land wird das Förderprogramm in der EFRE-Förderperiode 2021-2027 fortgesetzt.

Alle Informationen zur Ausschreibung unter https://2021-27.efre-bw.de/foerderaufruf/foerderung-regionaler-technologietransfermanager-innen/.

16. August 2021

Umweltministerin Thekla Walker: „Modellregionen zeigen
die Potenziale von grünem Wasserstoff konkret auf und machen
den Energieträger erlebbar“

Das Umweltministerium hat gemeinsam mit einer Fachjury entschieden, welche Modellregionen im
Rahmen des EFRE-Programms „Modellregion Grüner Wasserstoff“ einen Antrag auf Förderung stellen
dürfen. Insgesamt stehen bis zu 47 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale
einer Wasserstoffwirtschaft zu fördern. Zudem werden die beiden ausgewählten Modellregionen
wissenschaftlich begleitet.

„Als Landesregierung setzen wir uns für einen ehrgeizigen Klimaschutz ein. Um dieses Ziel zu erreichen,
müssen wir aus der Nutzung fossiler Energieträger aussteigen. Das bedeutet aber auch, dass wir in eine
neue regenerative Energiewelt einsteigen müssen. Grüner Wasserstoff kann hierbei zu einem der
Schlüssel-Energieträger werden“, sagte Umweltministerin Thekla Walker heute (16.08.) in Stuttgart. In
den Modellregionen können nun die Potenziale von grünem Wasserstoff in Baden-Württemberg konkret
aufgezeigt werden. Insgesamt neun Projektskizzen habe das Umweltministerium auf seinen EFREFörderaufruf erhalten. Durchgesetzt haben sich die Konsortien der Projektskizzen „Hy-FIVE“, die die
Stadt Ulm, der Landkreis Reutlingen und der Alb-Donau-Kreis eingereicht haben, sowie „H2 GeNeSiS“,
die durch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart koordiniert wird. „Die beiden Modellregionen haben
die Fachjury überzeugt und können nun einen Vollantrag stellen“, freute sich die Umweltministerin für
die beiden Modellregionen. Die wissenschaftliche Begleitung übernehme das Konsortium „H2
Companion“ unter Konsortialführung des Fraunhofer IAO.

HyFiVE – Wasserstoffwirtschaft im ländlichen und städtischen Raum

Die Modellregion „HyFiVE“ umfasst die Region Mittlere Alb-Donau mit den Landkreisen Reutlingen, AlbDonau-Kreis und die Stadt Ulm sowie die angrenzenden Landkreise Ostalbkreis, mit der Stadt
Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Tübingen. Als Antragssteller tritt die Stadt Ulm gemeinsam mit
dem Landkreis Reutlingen und dem Alb-Donau-Kreis auf. In dieser Modellregion soll die
Wasserstoffwirtschaft sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum erprobt werden. Dabei
konzentrieren sich die Aktivitäten um vier Leuchtturmprojekte, die die gesamte WasserstoffWertschöpfungskette von unterschiedlichen Arten von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung bis hin
zur Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Verkehr und Quartierslösungen abbildet.

GeNeSiS – Wasserstoffpipeline entlang des Neckars

Die geplante Modellregion „GeNeSiS“ in der Region Stuttgart setzt auf ein ausgedehntes Verteilernetz –
dem sogenannten „H2-Marktplatz“. Herzstück soll eine reine Wasserstoff-Pipeline entlang des Neckars
werden. Dabei reihen sich Erzeuger und Anwender perlenkettenartig entlang dieses linearen
Pipelinenetzes auf. Das stark industriell geprägte Gebiet bietet vielerlei Möglichkeiten für die Anwendung
von Wasserstoff zum Beispiel für Quartiere, industrienahe Unternehmen und die Mobilität.

Wissenschaftliche Begleitung durch H2 Companion

Die Begleitforschung „H2 Companion“ unterstützt die beiden Modellregionen unter anderem bei der
Definition von langfristigen Entwicklungsszenarien und ökonomisch wie ökologisch nachhaltigen
Geschäftsmodellen sowie mit und bei der Bilanzierung von CO2-Einsparungen. Zudem sollen
wirkungsvolle Konzepte für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit mitentwickelt werden. Die
Begleitforschung wird sich auch explizit eigenen Forschungsfragen widmen, die über die Modellregionen
hinausgehen. So sollen unter anderem potenzielle Wasserstoffwertschöpfungs- und Lieferketten
bezüglich ihrer Wirkung für die Region analysiert werden.

Ergänzende Informationen

Mit dem EFRE-Förderprogramm ‚Modellregion Grüner Wasserstoff‘ unterstützt das Umweltministerium
den Aufbau von zwei Modellregionen, die „grünen“ Wasserstoff erzeugen und vor Ort in verschiedenen
Anwendungen einsetzen. Dabei sollen die Modellregionen in Demonstrationsprojekten die wirtschaftliche
Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft in der Realität erproben und helfen, die gesellschaftliche
Akzeptanz für Wasserstoff als Energieträger zu erhöhen. Langfristig sollen sich die Modellregionen
wirtschaftlich tragen, damit sie auch nach Abschluss der Projektlaufzeit weiterbestehen können.
Darüber hinaus werden die Modellregionen im Rahmen eines Forschungsprojekts anhand
übergeordneter technischer, gesellschaftlicher, sozioökonomischer sowie ökologischer und
wirtschaftlicher Fragestellungen wissenschaftlich begleitet. Die von der Fachjury ausgewählten
Vorhaben können nun einen Antrag auf Förderung bei der Landeskreditbank (L-Bank) einreichen.
Geplante Laufzeit der Projekte ist von 2022 bis 2027. Es stehen Fördermittel in Höhe von bis zu 27
Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und weitere Landesmittel
in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen zur neuen EFRE-Förderperiode 2021-2027.

6. Mai 2021

Umweltminister Franz Untersteller: „Mit dem neuen
Förderprogramm unterstützen wir Unternehmen im Land
dabei, Material und Energie effizient einzusetzen, um so Umwelt und Klima zu schützen“

„Der Klimawandel und die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen sind zwei der größten ökologischen
Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Schon jetzt ist klar: um diese meistern zu können,
werden sich alle Teile der Gesellschaft anstrengen müssen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller
heute (06.05.) in Stuttgart. Das beziehe auch die Unternehmen im Land mit ein, die in Zukunft Material
und Energie noch effizienter und nachhaltiger werden einsetzen müssen. „Die Wirtschaft leistet damit
aber nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern erlangt durch geringere
Kosten und den Einsatz innovativer Technologien auch erhebliche Wettbewerbsvorteile.“ Mit dem neuen
EFRE-Förderprogramm „Ressourceneffizienz in Unternehmen“ will nun das Umweltministerium vor
allem kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschaften
unterstützen.

Zwölf regionale Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz werden ausgeschrieben

Als ersten Baustein des Förderprogramms hat das Umweltministerium gestern die Einrichtung von
zwölf regionalen Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz (KEFF+) in Baden-Württemberg
ausgeschrieben. „Die Kompetenzstellen sind unabhängige Anlaufstellen für Unternehmen in der Region,
die neutral und kostenlos über das Thema Ressourceneffizienz informieren. Dabei richtet sich das
Angebot insbesondere an das verarbeitende Gewerbe im Land“, ergänzte der Umweltminister. Um
konkrete Maßnahmen anzustoßen und umzusetzen, informieren die KEFF+ zudem unabhängig über
weitergehende Beratungsmöglichkeiten und Förderprogramme und zeigen Möglichkeiten zur
Kooperation auf. Die Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz bauen dabei auf den Erfahrungen aus
dem Netzwerk regionaler Kompetenzstellen Energieeffizienz (KEFF) auf und verfolgen als neuen
Schwerpunkt das Thema Materialeffizienz. Aber auch das Thema Energieeffizienz werden die KEFF+ als
wichtigen Bestandteil der Ressourceneffizienz weiter behandelt werden und dabei allen Unternehmen im
Land unterstützend zur Seite stehen.

Bis 2027 stehen rund 12 Millionen Euro an Fördergeldern bereit

Für den ersten Baustein des Förderprogramms stehen bis zum Jahr 2027 Fördermittel bis zu rund 12
Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Landesmitteln
zur Verfügung. Ab dem 1. Januar 2022 können die regionalen Kompetenzstellen KEFF+ die Arbeit
aufnehmen. Im Herbst 2022 soll der zweite Förderbaustein folgen, mit dem dann auch vertiefte
Ressourceneffizienzberatungen bei Unternehmen gefördert werden können.

Details zum Förderprogramm

Bewerben können sich juristische Personen des öffentlichen und des privaten Rechts sowie
Personengesellschaften, die selbst Erfahrungen im Bereich der Ressourceneffizienz von Unternehmen
mitbringen. Die Antragstellenden müssen einen Sitz in Baden-Württemberg haben. Der Förderantrag
muss bis zum 30. Juni 2021 bei der L-Bank eingehen. Die Bewilligung der Projekte erfolgt im Jahr 2021.

Weitere Informationen

Förderprogramm Ressourceneffizienz in Unternehmen

21. April 2021

Die 16. Auswahlrunde der Technologie-Förderung „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ ist abgeschlossen. Das Land unterstützt neun hoch innovative Unternehmen im Ländlichen Raum mit rund 3,6 Millionen Euro.

„Baden-Württemberg ist eine der wirtschaftlich stärksten und innovationsfähigsten Regionen in Europa. Sein Ländlicher Raum ist stark in der Fläche – mit zahlreichen hoch innovativen Mittelständlern, die das Potenzial haben, in ihrem Bereich eine führende Position einzunehmen. Ich freue mich, dass in der 16. Auswahlrunde unserer Förderlinie ‚Spitze auf dem Land!‘ neun hervorragende Unternehmen zum Zuge gekommen sind, die jetzt einen Schub für ihre weitere Entwicklung bekommen. Das Land setzt mit insgesamt rund 3,6 Millionen Euro gezielte Impulse für einen attraktiven Ländlichen Raum“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

„Ganz besonders freue ich mich, dass wir in der aktuellen Auswahlrunde auch zwei Projekte unterstützen können, die mit dem Bau von Raumluftfiltern und der roboterbasierten Automatisierung von Impfstoffabfüllanlagen zur Bewältigung der Corona-Pandemie beitragen“, sagte Minister Hauk.

Schwerpunkt der Förderlinie zukünftig auf Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie

Die Fördermittel stammen aus dem landeseigenen Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Aktuell wird die Förderlinie mit zusätzlichen Geldern der Europäischen Union (EU) aus der Initiative ‚Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas‘ (REACT EU) als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie aufgestockt.

Die Förderlinie ‚Spitze auf dem Land!‘ wird in der EFRE-Förderperiode 2021-2027 fortgesetzt. Im Zeichen des Green Deals liegt der Schwerpunkt der Förderlinie zukünftig auf den Themen Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie.

Neu geförderte Unternehmen

Folgende neun Unternehmen wurden neu in die Förderlinie aufgenommen:

  • Balingen, Zollernalbkreis: Ernst Rehfuss Werkzeugbau GmbH
  • Balingen, Zollernalbkreis: Goldfuß engineering GmbH
  • Blumberg, Schwarzwald-Baar-Kreis: Steuer Bau GmbH
  • Gemmingen, Landkreis Heilbronn: Max Dörr GmbH
  • Heroldstatt, Alb-Donau-Kreis: 1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG
  • Oberndorf am Neckar, Landkreis Rottweil: Industrie Team Service GmbH
  • Tuttlingen, Landkreis Tuttlingen: RZ Medizintechnik GmbH
  • Untermünkheim, Landkreis Schwäbisch Hall: AFS Airfilter Systems GmbH
  • Zimmern ob Rottweil, Landkreis Rottweil: Blaufaktor GmbH & Co. KG

Die ausgewählten Unternehmen können nun ihre konkreten Förderanträge bei der L-Bank, der Förderbank des Landes, einreichen. Diese nimmt eine abschließende Prüfung vor und bewilligt die Zuschüsse.

Kleine und mittlere Unternehmen mit Potenzial zur Technologieführerschaft

Mit der Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ spricht das Land kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten im Ländlichen Raum an, die das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen, indem sie Innovationsfähigkeit und ausgeprägte Technologiekompetenz aufweisen. Diese Unternehmen sind von besonderer Bedeutung für den Ländlichen Raum, da sie die ausgeglichene Struktur Baden-Württembergs prägen und Kerne für Innovation und Zukunftsfähigkeit sind. Dabei können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent Zuschuss, mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bis zu 10 Prozent Zuschuss erhalten. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt für gewöhnlich 400.000 Euro. Bei einem deutlich erkennbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie kann dieser auf bis zu maximal 500.000 Euro erhöht werden. Bezuschusst werden umfassende Unternehmensinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer Dienstleistungen und Produkte, insbesondere in den Bereichen Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft.

Die Antragstellung erfolgt schriftlich durch die Gemeinden in Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).

 

Im Bewertungsausschuss sind vertreten: der Gemeindetag Baden-Württemberg, die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Baden-Württemberg Connected e. V., die Executive School of Management, Technology and Law der Universität St. Gallen, die Universität Hohenheim – Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre, die Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank, die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen sowie das MLR.

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Spitze auf dem Land!

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Baden-Württemberg: REACT-EU – Spitze auf dem Land!

15. April 2021

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Mit dem Wettbewerb nutzen wir die geballte Vor-Ort-Kompetenz, um Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen“

Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: „RegioWIN-Projekte haben Vorbildcharakter. Sie stehen für die nachhaltige und digitale Zukunft Baden-Württembergs“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Die baden-württembergischen Hochschulen sind Impulsgeber und Innovationsmotor für die Regionalentwicklung“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat heute (14. April) im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung zusammen mit dem Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer 24 Leuchtturmprojekte im Landeswettbewerb „RegioWIN 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ prämiert. Der Wettbewerb ist ein zentraler Baustein im Rahmen der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021-27. Damit leistet das Land einen Beitrag für ein innovativeres Europa, für intelligenten wirtschaftlichen Wandel – aber auch für ein ökologischeres, CO2-ärmeres Europa.

„In einer global vernetzten Welt kann Innovationsförderung nicht von einzelnen Akteuren alleine und isoliert umgesetzt werden. Mit dem Wettbewerb ‚RegioWIN 2030‘ verzahnen wir die Ebenen EU, Land und Regionen und nutzen die geballte regionale Vor-Ort-Kompetenz, um Innovations- und Nachhaltigkeitsprojekte umzusetzen. Mit den prämierten Projekten treiben wir den Ausbau einer modernen Infrastruktur in den Regionen voran“, sagte Hoffmeister-Kraut. Das Land wolle etwa 80 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für RegioWIN-Projekte einsetzen und mit Landesmitteln ergänzen, so die Wirtschaftsministerin. „Durch die Leuchtturmprojekte mit ihrer strategischen Einbindung in die regionalen Entwicklungskonzepte erwarten wir eine deutliche und nachhaltige Schubwirkung für die innovative und ökologische Entwicklung in den Wettbewerbsregionen.“

Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: „RegioWIN-Projekte haben Vorbildcharakter. Das Spektrum dieser Projekte ist so unterschiedlich wie die Struktur und Ausgangsbedingungen der Wettbewerbsregionen in Baden-Württemberg. Sie stehen für eine nachhaltige, digitale und erfolgreiche Zukunft unseres Landes“ Die Leuchtturmprojekte adressieren Themen wie Künstliche Intelligenz, biointelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft, Holzbau, Produktionstechnik im Weinbau, industrielle Bioökonomie, Upcycling, Data-Science und reichen von innovativen clusterorientierten Hubs mit Transfer- und Kooperations- oder Enableroptionen über nachhaltige und zugleich bürgerbasierte Mobilitäts- und Logistikkonzepte bis hin zu klugen, visionären Vernetzungslösungen und Plattformen zur Weiterentwicklung der regionalen Innovationsstrukturen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft: Die intensive strategische Vernetzung der Akteure in den elf RegioWIN-Regionen ist der entscheidende Schlüssel, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Transformation der Wirtschaft zu meistern. In sämtlichen regionalen Entwicklungskonzepten und an nahezu allen 24 prämierten Leuchtturmprojekten sind Hochschulen des Landes als Impulsgeber und Innovationsmotor für die Regionalentwicklung beteiligt. Die große Vielfalt, die Qualität und die dezentrale Verortung unserer Hochschulen garantieren wissenschaftsbasierte Erkenntnisse in der Fläche. Erst in der engen Kooperation mit den Partnern gelingt es, Forschungsergebnisse in innovative Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zu übersetzen und damit die Region gemeinsam voranzubringen.“

Weitere Informationen:

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz den Wettbewerb „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit – RegioWIN 2030“ für die Förderphase 2021-2027 des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union aufgelegt, um im Rahmen eines Bottom-up-Prozesses die regionale Vor-Ort-Kompetenz optimal zu nutzen.

„RegioWIN 2030“ zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen durch Innovation und Nachhaltigkeit zu verbessern und damit zu einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung beizutragen. Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden wurden von Februar bis Dezember 2020 aufgefordert, entsprechende Wettbewerbsregionen zu formieren und zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, der Gesellschaft und Verwaltung Stärken und Schwächen ihrer Wettbewerbsregion in eine Strategie zu überführen.

Mit der Prämierung der Leuchtturmprojekte eröffnet sich den teilnehmenden Regionen nicht nur die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung aus dem EFRE im Rahmen des Operationellen Programms 2021-2027 für Baden-Württemberg zu stellen. Ergänzend kommt eine Förderung aus Landesmitteln hinzu.

Die elf Konzepte der Wettbewerbsregionen beinhalten 110 strategische Projekte. 38 davon wurden für eine Förderung im Rahmen des EFRE als sogenannte Leuchtturmprojekte eingereicht. 72 Projekte sind sogenannte Schlüsselprojekte, die unabhängig von einer EFRE-Förderung von den Regionen für die Umsetzung ihres jeweiligen Regionalen Entwicklungskonzeptes vorgesehen sind. Bei der Erarbeitung der Wettbewerbsunterlagen war – trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – eine beachtliche öffentliche Beteiligungsbreite festzustellen. 4.407 Akteure aus Kommunen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kammern, aber auch Gleichstellungsbeauftragte, Vertreterinnen und Vertreter des Natur- und Umweltschutzes, Sozialpartner und Bürger waren eingebunden.

Eine unabhängige Jury mit Vertretern aus den Kommunen, den Regionen, der Regionalwissenschaft, der Wirtschaft, der Gewerkschaften, der Hochschulen und der Querschnittsziele Umwelt und Gleichstellung bewertete im März 2021 die Regionalen Entwicklungskonzepte und wählte die jetzt prämierten Leuchtturmprojekte aus.

 

Die Liste der prämierten Projekte finden Sie in der Anlage.

Weitere Informationen: https://2021-27.efre-bw.de/

19. März 2021

Bis zu 35 Millionen Euro stehen für die J„Mit unserem EFRE-Förderprogramm ‚Modellregion Grüner Wasserstoff‘ unterstützen wir mit bis zu 35

„Mit unserem EFRE-Förderprogramm ‚Modellregion Grüner Wasserstoff‘ unterstützen wir mit bis zu 35
Millionen Euro den Aufbau einer – oder mehrerer – Modellregionen. Das bedeutet, in dieser Region wird
grüner Wasserstoff Vorort erzeugt und kommt dort direkt zum Einsatz – beispielsweise im Verkehr,
den Ausbau der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien in Baden-Württemberg entscheidend
voranzubringen, sondern erproben auch ganz konkret in einem realen Umfeld wie Erzeugung,
Lagerung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff funktioniert“, hat Umweltminister Franz
Untersteller heute (19.03.) anlässlich der Veröffentlichung des Förderaufrufs in Stuttgart gesagt.

Modellregionen zeigen die Potenziale von grünem
Wasserstoff konkret auf

Durch das EFRE-Förderprogramm „Modellregion Grüner Wasserstoff“ sollen die Potenziale von grünem
Wasserstoff erlebbar werden. „Ich freue mich auf die spannenden Ideen aus dem ganzen Land. Es gibt
großes Interesse für Wasserstoff in vielen Bereichen Baden-Württembergs“, so der Minister. Zudem
können Demonstrationsprojekte in der Zukunft als Blaupause für andere Städte und Regionen in
Baden-Württemberg dienen. Projektskizzen für mögliche Modellregionen können bis zum 17. Mai 2021
eingereicht werden.

Forschungsprojekt begleitet Modellregion über die gesamte
Projektlaufzeit

Zusätzlich soll die Modellregion durch ein Forschungsprojekt über die gesamte Projektlaufzeit begleitet
werden. Dieses soll unter anderem die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Fragestellungen, die sich mit der Modellregion ergeben, beleuchten. „Dabei sollen alle Aspekte
betrachtet werden. Ein wichtiges Anliegen für mich ist das Thema Akzeptanz und die Frage, wie die
Menschen Vorort mit den neuen Technologien umgehen“, ergänzte Untersteller. Es sei wesentlich, die
Bürgerinnen und Bürger bei den Projekten mit ins Boot zu nehmen. Frist für die Ausschreibung des
Begleitforschungsprojekts ist ebenfalls der 17. Mai 2021.

25 Millionen Euro stellt die EU zur Verfügung

Insgesamt stehen für die Förderung der Modellregion und des Begleitforschungsprojekts rund 35
Millionen Euro zur Verfügung. Davon stammen ungefähr 25 Millionen Euro aus dem Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Land Baden-Württemberg stellt bis zu zehn Millionen Euro
bereit.
Vom Umfang der eingereichten Projektideen und von der Höhe der notwendigen Investitionen ist es
abhängig, ob eine oder mehrere Modellregionen im Rahmen des Förderprogramms gefördert werden
können. Die Bewilligung der Projekte ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Die Laufzeit des
Förderprogramms geht bis zum Jahr 2027. Ziel ist es, dass die Modellregion im Anschluss
wirtschaftlich unabhängig weiterbetrieben werden kann.

Weitere Informationen

Förderprogramm „Modellregion Grüner Wasserstoff“

19. Januar 2021

Minister Franz Untersteller: „Wir schonen damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen
und stärken gleichzeitig den Wirtschaftsstandort in Krisenzeiten.“

Die nachhaltige Bioökonomie ist ein wichtiges Element des gesellschaftlichen Wandels mit dem Ziel
einer grüneren Wirtschaftsweise. Der Wandel soll weg vom Einsatz fossiler oder knapper Ressourcen hin
zur Nutzung biobasierter oder im Kreislauf geführter Stoffe vollzogen werden. Biologie und Technik
werden dabei bestmöglich verknüpft.

Die baden-württembergische Landesregierung unterstützt mit ihrer Landesstrategie „Nachhaltige
Bioökonomie“ den Wandel hin zu einer biologischen Wirtschaft durch Anreize und Rahmenbedingungen,
aber auch durch die Schaffung bioökonomischer Wertschöpfungsnetzwerke.
So auch im Fall des aktuellen Förderprogramms des baden-württembergischen Umweltministeriums
„EFRE Bioökonomie – Bioraffinerien zur Gewinnung von Rohstoffen aus Abfall und Abwasser – Bio-AbCycling“.
„Mit dem neuen EFRE-Förderprogramm sollen Erfahrungen gesammelt werden, wie möglichst viele
Rohstoffe aus Abfall und aus Abwasser zurückgewonnen werden können“, sagte Umweltminister Franz
Untersteller heute (19.01.) zum Start des Förderaufrufs in Stuttgart. „Wir möchten innovative Verfahren,
in Demonstrations- oder Pilotanlagen miteinander verknüpfen sowie erforschen und technisch
vorantreiben.“
Dabei solle insbesondere die Kombination verschiedener Verfahren und biointelligente Ansätze erprobt
werden. Die Anlagen seien ein Modell für die spätere Anwendung an urbanen und industriellen
Standorten.

Mit dem Förderprogramm ist das Land bundesweit Vorreiter

Für das Förderprogramm stehen bis zu 22 Millionen Euro bereit. Davon stammen aus dem
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) voraussichtlich zehn Millionen Euro, die mit bis zu
zwölf Millionen Euro an Landesmitteln ergänzt werden sollen. So können etwa vier bis sechs Projekte
gefördert werden, beispielsweise auf Kläranlagen, in Unternehmen oder in Abfallbehandlungsanlagen
sowie in kommunalen Entsorgungsbetrieben.
Die Vorhaben sind Teil der Umsetzung der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie durch die das
Land die biologische Transformation der Wirtschaft durch den Einsatz biologischer Ressourcen oder
biologischer Verfahren verstärkt. „Dies dient dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und
unterstützt die Resilienz des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg in Krisensituationen“, betonte
Minister Untersteller.
Mit innovativen bioinspirierten, biointegrierten beziehungsweise biointelligenten Technologien und
Konzepten werde das Land auch kritische Rohstoffe nach der Nutzungsphase wieder erschließen und
ressourceneffizienter einsetzen. Die Rohstoffe würden so nachhaltig in den Wirtschaftskreislauf
zurückgeführt („Cycling“). Untersteller betonte: „Durch diesen Ansatz ist Baden-Württemberg bei
innovativen ressourcenschonenden Verfahren, Produkten, Maschinen und Anlagen hervorragend
aufgestellt und nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle ein.“
Anträge können bis zum 1. März 2021 eingereicht werden.

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